Unsere Irina Rüfenacht hat es gewagt: Eine Singapur-Thailand Reise mit ihrem 4-jährigen. Ob es so stressig war, wie befürchtet und worauf man achten sollte, wenn man alleine mit Kleinkind reist, erzählt sie uns in ihrem spannnenden Bericht.
Wenn ich Leuten erzählt habe, dass ich mit meinem 4-jährigen Sohn alleine nach Asien reisen würde, waren die Reaktionen immer sehr spannend: einige waren entsetzt, andere beindruckt und wieder andere fanden es einfach nur toll. Klar sind auch mir immer wieder Gedanken durch den Kopf wie, was wenn das Kind krank wird oder noch mehr, was wenn ich plötzlich sehr krank sein sollte. Aber bis anhin war das ja auch nie der Fall, weshalb sich also im Voraus den Kopf zerbrechen... und doch habe ich etwas mehr Vorkehrungen getroffen als sonst und habe mich zum Beispiel in der Travel Clinic umfangreich beraten lassen und auch viele Notfallmedikamente und gutes Mückenschutzmittel eingepackt. Singapur und Thailand sind auch Länder, welche im Notfall eine gute medizinische Versorgung haben und ich habe auch bewusst keine abgelegenen Inseln gewählt für diese Reise.
Flug mit Swiss
Ich habe mich für Direktflüge entschieden und konnte diese dank einer frühen Buchung auch zu günstigen Konditionen buchen. Der Swiss-Flug nach Singapur sollte planmässig um 22.45 Uhr starten und ich hatte die Hoffnung, dass mein Sohn dann auch genug müde sein und zumindest einige Stunden schlafen würde. Zuerst mussten wir uns aber in Geduld üben. Da wir für unseren Flug ausgerechnet einen der wenigen schneereichen und sehr kalten Tage gewählt hatten, mussten wir zuerst auf Anschlusspassagiere warten und dann das Flugzeug auch noch enteisen lassen. Somit war es nach Mitternacht, bis es endlich los ging. Wie erwartet ist der Kleine dann auch sehr schnell eingeschlafen (zumindest für die ersten 5 Stunden), leider war es in der Boeing 777 der Swiss auf dem mittleren der 3 Sitze aber doch sehr eng, vor allem noch mit Kind auf den Knien liegend und somit gab es für mich selber dann doch keinen Schlaf.
Singapur
Nach der Ankunft um 18.00 Uhr wurden wir von einem Fahrer abgeholt. Leider hat die Reservation für den Kindersitz nicht funktioniert und ich war schon ein erstes Mal froh um die Investion eines BoostApak-Sitzes.
Das Jen at Orchardgateway hatte ich ausgesucht, einerseits wegen dem wunderschönen Pool auf dem Dach mit Sicht über die Stadt und zum Marina Bay Sands, aber auch weil sich im gleichen Gebäude eine MRT-Station befindet. Beide Überlegungen haben sich als absolut richtig entpuppt. Auch was die Grösse des Zimmers sowie den Komfort angeht, ist das Hotel absolut empfehlenswert und das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt.
Wir haben die Tage in Singapur etwas gemächlicher angehen müssen als eigentlich geplant, da vor allem der Kleine ziemlich mit der Zeitverschiebung und der Hitze zu kämpfen hatte – aber wann sonst spielt man morgens um 2.00 Uhr UNO und schaut Bücher an?
Gerade mit der Müdigkeit tagsüber und der Hitze war ich auch sehr froh, dass ich einen Buggy mitgenommen habe, obwohl wir diesen zu Hause seit einem Jahr nicht mehr gebraucht haben.
Singapur bietet unglaublich viel für Kinder und wir haben nur einen kleinen Teil davon besucht: die Gardens of the Bay mit dem kleinen Zug und dem tollen Wasserspielplatz und den wunderschönen Zoo, welcher neben den Tieren auch einen Wasserspielplatz bietet (unbedingt Tickets online kaufen). Dazu haben wir eine Freundin besucht, die in Singapur lebt und haben uns immer wieder im tollen Hotelpool abgekühlt. Mein persönliches Highlight war der Spaziergang von Clarke Quay bis zur Esplanade in der Dämmerung mit einer absolut fantastischen Sicht auf die Skyline von Singapur und das Marina Bay Sands.
Beim nächsten Singapur-Besuch ist dann unbedingt eine Flussfahrt auf dem Programm, der Botanische Garten und die verschiedenen Quartiere der Stadt wie China Town und Little India. Ich denke jedoch, Singapur sollte am Schluss eingeplant werden, damit man die Stadt auch wirklich uneingeschränkt geniessen kann, ohne Jetlag.
Tipps für Alleinreisende mit Kind um sich das Leben zu vereinfachen:
• Für Kleinkind einen Buggy mitnehmen, auch wenn dieser zu Hause nicht mehr benötigt wird
• Wenn immer möglich Direktflüge wählen, da jedes Umsteigen ein weiterer Stressfaktor ist
• App downloaden, damit man auch offline Filme anschauen kann (z.B. T-Downloader). Hilfreich nicht nur im Flugzeug, sondern auch wenn Mama sich eine Massage gönnen und Kind nicht im Kinderclub bleiben möchte.
• Verschiedene Medikamente inkl. Antibiotika für Notfälle zur Hand haben, da nicht einfach jemand mal schnell zur Apotheke fahren und der andere beim Kind bleiben kann.
Irina war mit ihrem Kleinen auch in Thailand. Wie die Reise weiterging, erfahrt ihr hier.
Singapur oder Asien-Anfragen nehmen wir gerne. Tipps und Offerten bitte über unser Anfrage-Formular oder anfrage@webook.ch oder Telefon 058 520 02 50 anfragen.