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Gran Canaria im Frühling: Kundenbericht

Gran Canaria Familienferien mit webook.ch


Immer wieder senden uns liebe Kunden ausführliche Reiseberichte, um sich für den Service zu bedanken. Heute: Ehrliches und durchzogenes Fazit einer April-Woche Gran Canaria im 3*-Hotel IFA Interclub Atlantica, San Agustin.


Die Buchung über das Online-Reisebüro webook.ch lief reibungslos. Die Tickets und Reiseunterlagen waren rechtzeitig da. Obwohl wir erst um 13.15 Uhr von Zürich abflogen, konnten wir am Vorabend das Check-in erledigen, so dass wir am Reisetag ruhig und entspannt mit zwei Hanggepäckstücken und 4 Kindern mit Bus und Zug zum Flughafen reisen konnten. Glücklicherweise hatten wir uns am Flughafen noch ausgiebig verpflegt, denn auf dem doch 4-stündigen Flug mit Niki /Air Berlin gab es weder Verpflegung noch Getränke gratis. Ein 2dl Becher kostete Euro 2.-, was bei 6 Personen und zwei Runden Getränken doch einen ziemlichen Batzen ausmacht.
Nach der Landung in Las Palmas ging alles Schlag auf Schlag. Das Gepäck kam, der Infoschalter von FTI war gut sichtbar, der Bus stand bereit und fuhr auch direkt los. Nach 25 Minuten fahrt und einem Halt kamen wir auch schon im Hotel an. Das Check-in verlief problemlos. Doch auch die ersten kleineren Enttäuschungen erwarteten uns. Der Safe kostet Euro 2.- am Tag, W-Lan gibt’s nur in der Bar Theatro gratis. Sonst entstehen auch hier Kosten von Euro 2.- am Tag pro 2 Geräte. Strandtücher müssen für Euro 1.- am Tag gemietet werden, das Depot von Euro 5.- gibt’s aber bei Abreise zurück.


Die Zimmer, wir hatten 2x Single mit Kindern gebucht, waren eher klein aber sauber. Wenn man genauer hinsah, entdeckte man überall Gebrauchsspuren, wie kaputte Silikonfugen, gesprungene Plättli, und kaputte Kanten im Kleiderschrank. Das Hotel ist nicht mehr neu und da sich die Bauweise in südlichen Länder halt von Schweizer Qualität unterscheidet, liessen wir uns davon nicht stören. Eine Klimaanlage ist nicht vorhanden, und auf dem Balkon brennt das Licht automatisch bis 23.00 Uhr und lässt sich nicht selber ausmachen.
Die Informationen zur Anlage, die man uns ausgehändigt hatte, erleichterten den ersten Rundgang sehr. Kurz danach wurde auch schon das Restaurant "Le Jardin" geöffnet und wir stürzten uns ans Buffet. Es gab ein Salatbuffet mit traditionellen Salaten ergänzt durch mediterrane Varianten. Dann gabs immer frische Pizza in Stücken, drei Sorten Teigwaren mit Tomatensauce und Bolognese, ein asiatisches Buffet mit Reis, gebratenen Nudeln, Gemüse und einem Fleischgericht. Eine Sorte Fisch, ein Fleischgericht und eine Sorte gegrilltes Fleisch ergänzten das Angebot. Als Beilage waren immer Pommes Frites, Kartoffeln, zwei weitere Sorten Gemüse und Paella, sowie 2 verschiedene Suppen, erhältlich. Alles schmeckte gut, aber auch nicht mehr. Das Gemüse war aus dem Tiefkühler und im Steamer gedämpft worden, auch die Paella war ein aufgewärmtes Fertiggericht. Die asiatischen Nudeln waren immer mit dem selben Gemüse und Pilzen angereichert und beim asiatischen Fleischgericht wechselten zwar die Fleischsorten, jedoch nicht die Sauce. Als Abschluss gabs ein Käsebuffet aus 50% einheimischem Käse, 50 % importiertem Massenproduktionskäse. Dann gabs weiter ein grosses Dessertbuffet mit vielen verschiedenen Desserts und ein grosses Früchtebuffet mit zubereiteten Früchten, aber auch naturbelassenen Früchten.
Aehnlich zeigte sich das Frühstücksbuffet: viele verschiedene Massenproduktionskäse ergänzt durch einige einheimische Sorten, dasselbe beim Aufschnitt. Viele geschmacklose Produkte ergänzt durch wunderbare einheimische Chorizo und schmackhafte Terrinen. Butter, Konfitüre und Nutella gabs in Portionen, Honig war offen zu haben und wahrscheinlich auch einheimisch oder vom Festland. Am Buffet gabs Eier in vielen Variationen, Speck, Würstel und Bohnen, frische Pancakes, eine vielfältige Brotauswahl und ein Kuchenbuffet. Auch viele Früchte waren zu haben.
Am Mittag war das Buffet etwas reduziert, dafür waren an der Poolbar Burger, Hotdogs, Pommes, Salate und Desserts zu haben. Ab 16.00 Uhr waren Kuchen und Kaffee erhältlich.


Mein Fazit zum Essen: Es gab rund um die Uhr zu Essen und Getränke. Wir wurden satt, und die Kinder liebten das Essen, weil es einfache Durchschnittsküche ohne Expertimente war. Mir schmeckten die Sachen nach einer Woche zu eintönig, ausserdem fehlten mir die landestypischen Spezialitäten.
Nach dem Abendessen war die Poolbar noch immer geöffnet. Es gab Flipperkästen, Billardtische und Musik. Ausserdem fand in der Bar Theatro die Abendunterhaltung statt. Zu trinken gabs Wein, Bier und Süssgetränke ab Automat, an der bedienten Bar waren Sangria und verschiedene Cocktails erhältlich. Beim ersten Blick in die Getränkekarte dann die nächste Ueberraschung: Die ersten drei Cocktails der ganzen Liste und gerade mal ein alkoholfreies Fruchtsaftgemisch für die Kinder waren im All inclusiv inbegriffen, für alles andere musste man in die Tasche greifen. Nach der ersten Ueberraschung hielten wir uns einfach an diese gratis Getränke, schliesslich hatten wir ja All inclusiv bezahlt.
Die Abendunterhaltung bekamen wir nur am Rande mit, sassen wir doch abends lieber draussen und unterhielten uns mir anderen Gästen, als dass wir uns in die Bar setzten. Was wir von draussen hörten, tönte aber gar nicht schlecht.
Am nächsten Morgen stand dann baden auf dem Programm. Das Hotel bietet einen Bustransfer zum Strand und zurück an -  zweimal hin und zweimal zurück. Zu Fuss geht’s ein Stück der Quartierstrasse entlang und dann 153 Stufen zum Meer runter - keine 15 Minuten. Der Strand, mit seinem für San Agustin typischen schwarzen Sand ist sehr sauber, geht flach rein und macht Spass. Dusche und Toiletten sind vorhanden. Ein Stück weiter gibt es ein Restaurant mit grosser Terrasse, wo man sich Zwischenverpflegen kann. 



Ins Dorfzentrum von San Agustin und zum Shopping Center oder zur Haltestelle des öffentlichen Busses führt die Strasse dann eher steil runter und der Weg dauert gute 20 – 25 Minuten. Ein Taxi nach Playa del Ingles kostet rund Euro 7.-.
Am Nachmittag wollten die Kids dann die Pools ausprobieren. Die Anlage bietet einen grossen Familienpool, wo es drei Rutschbahnen gibt. Daneben liegt der etwas ruhigere Schwimmerpool. In ihm sind Schwimmhilfen nicht erlaubt, daher ist er für Kinder auch nicht so spannend. Dann gibt’s den Kinderpool mit einer kleinen Rutsche und einem Spritzpilz. Er ist knietief und sehr warm. Oberhalb der Pools liegen drei «Infinity»-Sprudelbäder, von denen man einen tollen Ueberblick über die Badelandschaft hat. Die Pools sind mit aufbereitetem Meerwasser gefüllt und geheizt. An vielen Stellen nagt jedoch der Zahn der Zeit, Plättli fallen raus oder fehlen schon länger, Fugen sind zerbröselt und Randsteine bröckeln. Wasser und Umgebung sind jedoch sauber und werden mehrmals täglich gereinigt. Daher hat uns das Gebröckel nicht weiter gestört.
Der Kinderclub bietet tagsüber betreute Unterhaltung für die Kinder, ausserdem gibt es einen schattigen Spielplatz auf der Anlage.

Die Anlage ist dicht bewachsen und wird von riesigen Palmen überragt. Dies ein Vorteil der etwas älteren Anlage. Die Beete sind gepflegt, Müll wird fleissig eingesammelt und die Pflanzen gepflegt. Die Anlage liegt, wie zu erwarten bei 153 Stufen zum Meer, erhöht auf dem Felsen. Man sieht das Meer und an einer Stelle auch den Strand. Ab Mittag zieht jeweils Wind auf, der sich am Strand und im Dorf als leichtes Lüftchen bemerkbar macht. Im Hotel mit seiner exponierten Lage rüttelt er die Palmen aber gehörig durch. Im Sommer dürfte dieser Wind sehr angenehm sein, jetzt im Frühling nass aus dem Pool zu steigen, erfordert Mut und Durchhaltewillen.
Alles in allem herrscht in Spanien / Gran Canaria Aufbruchstimmung. Es wird viel gebaut, man sieht kaum leerstehende Gebäude oder Restaurants. Die kritische Lage in Osteuropa und Nordafrika macht sich bemerkbar und spült Massen an Touristen in die Ferienorte. Das Personal ist freundlich / unaufdringlich aber auch nicht mehr. Die Gäste kommen trotzdem. In der Stadt und auf dem Markt sind die Preise für Getränke, Souvenirs, Taxis und Kleidung moderat aber nicht günstig. Der Tourismus auf der Insel funktioniert reibungslos, da die Einheimischen von 40 Jahren Tourismuserfahrung profitieren und so dem Ansturm jetzt gewachsen sind.
Mein Fazit zum Urlaub im Interclub: wir haben die Woche sehr genossen, konnten entspannen, geniessen und die Kinder waren stets beschäftigt. Eine weitere Reise nach Gran Canaria können wir uns sehr gut vorstellen, da man auch schon im Frühling baden kann. Für einen weiteren Aufenthalt würden wir aber eher eine andere Unterkunft wählen, die zentraler liegt, vielleicht auch im etwas lebhafteren Playa del Ingles.

Zum Schluss ein herzliches Dankeschön an Claudia von webook.ch für die erneute tolle Beratung, die aufgebrachte Geduld und die gute Organisation der Ferien.

Wir bedanken uns herzlich mit einem 50.- Franken-Gutschein für die nächste Buchung!

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